Bertolt Brecht: Mutter Courage und ihre Kinder - Ein kritisches Volksstück (Walter Hinck)
Brechts Stück Mutter Courage und ihre Kinder ist angesichts der vermehrten »heißen« Kriege, die das Ende des »Kalten Krieges«, der großen Ost-West-Konfrontation hinterlassen hat, von unverminderter Heutigkeit. Es bedarf keiner äußerlichen Nachbesserung – keiner Aktualisierung, wie sie etwa Alfred Kirchner mit seiner Bochumer Inszenierung von 1981 unternahm.
Bertolt Brecht: Mutter Courage und ihre Kinder Ein kritisches Volksstück Von Walter Hinck Brechts Stück Mutter Courage und ihre Kinder ist angesichts der vermehrten »heißen« Kriege, die das Ende des »Kalten Krieges«, der großen Ost-West-Konfrontation hinterlassen hat, von unverminderter Heutigkeit. Es bedarf keiner äußerlichen Nachbesserung – keiner Aktualisierung, wie sie etwa Alfred Kirchner mit seiner Bochumer Inszenierung von 1981 unternahm.
Brecht selbst hätte schon, wäre ihm an solchen Alarmzeichen gelegen gewesen, in der berühmten Ostberliner Inszenierung von 1948/49 mit Flugzeug oder Tank operieren können. Aber er vertraute auf den Beispiel-, den Gleichnischarakter seiner »Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg«. Und wo das Parabelhafte des Stücks aufgebrochen und zerstört wird, geht im Spektakelhaften vordergründiger Aktualisierungen auch vieles vom Ernst und von der Tiefendimension der gleichnishaften Chronik verloren.
Brecht selbst hätte schon, wäre ihm an solchen Alarmzeichen gelegen gewesen, in der berühmten Ostberliner Inszenierung von 1948/49 mit Flugzeug oder Tank operieren können. Aber er vertraute auf den Beispiel-, den Gleichnischarakter seiner »Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg«. Und wo das Parabelhafte des Stücks aufgebrochen und zerstört wird, geht im Spektakelhaften vordergründiger Aktualisierungen auch vieles vom Ernst und von der Tiefendimension der gleichnishaften Chronik verloren.
|