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Traumgespräche - Was Träume über das Seelenleben Ihres Kindes verraten
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Traumgespräche - Was Träume über das Seelenleben Ihres Kindes verraten
von: Markus Salhab, Bianca Jäger
Heyne, 2010
ISBN: 9783641046859
272 Seiten, Download: 751 KB
 
Format: EPUB
geeignet für: geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen PC, MAC, Laptop

Typ: A (einfacher Zugriff)

 

 
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Leseprobe

"Mit Kindern philosophieren (S. 79-80)

Die meisten Kinder quasseln eigentlich ständig und erzählen gerne. Sie sagen prompt, was sie möchten, zeigen ungeniert ihre Stimmungen, was sie gut und cool oder schlecht und uncool finden. Aber darüber hinaus verblüffen sie uns auch mit so manchen ungewöhnlichen Aussagen:

 »Träume sind so schön, weil ich darin alles so gut sehen kann.« (Florian, 5 Jahre alt) 

Kennen Sie solche Sätze von Ihren eigenen Kindern? Kinder stellen Fragen und formulieren Antworten. Ein Dialog bekommt eine neue Form, wird strukturiert und mit den Gedanken anderer verglichen, wenn Kinder mit Erwachsenen über ein bestimmtes Thema sprechen. »Woher kommen die Träume? Kann man im Traum träumen?« Es ist gar nicht so leicht, spontan darauf zu antworten. Schließlich stoßen Kinder mit solchen Fragen die Tür zur spirituellen Welt auf. »Kann mein Hundi auch träumen? Gibt es Hexen wirklich? Wieso kann ich nur im Traum fliegen? Muss ich auch mal sterben? Hast du den lieben Gott schon mal gesehen?«

Eine ganz außergewöhnliche Idee verfolgt die Erziehungswissenschaftlerin Barbara Brüning, die Kindern das Philosophieren schmackhaft macht. Philosophierende Kinder?, mögen Sie jetzt vielleicht fragen. Ja, Sie haben richtig gelesen. Schon Kindergartenkinder machen sich Gedanken über sich selbst, über andere und das, was um sie herum passiert. Wenn Kinder die Welt wahrnehmen, erleben, emotional erfahren und beschreiben lernen, interessieren Sie sich nach und nach auch dafür, was sich hinter den Dingen verbirgt. Wieso, weshalb, warum? Fragen treiben die geistige Entwicklung an.

Es scheint so, als würde im Inneren des Kindes die Welt neu entstehen. Mit jeder Frage versucht das Kind, den Geheimnissen des Lebens auf die Spur zu kommen. »Kann der Baum weinen? Wieso ist das Gras grün und nicht rot? Kommt der Frosch, den du überfahren hast, auch in den Himmel?« Meist bleiben wir als Eltern etwas irritiert und ratlos zurück, wenn Kinder solche Fragen stellen. Dann werden wir unklar in unseren Aussagen: »Gott? Nö, habe ich noch nicht gesehen, glaube ich nicht, dass es den gibt.« Oder geben die Verantwortung an andere weiter: »Frag mal Mami. Die weiß es vielleicht besser als ich.«

Oder wir reden an den Bedürfnissen des Kindes vorbei: »Nein, der Baum ist doch kein Mensch, der kann nicht weinen, aber mit dem Harz kann man Seife machen.« Manchmal verniedlichen wir das Gesagte auch oder machen uns darüber lustig: »In den Froschhimmel? Ja, aber der ist nicht blau, sondern grün, und da muss man aufpassen, dass man nicht in so Schleimpfützen tritt.« Das klingt witzig, ist unterhaltsam, führt aber von der eigentlichen Frage, ob Tiere auch in der Himmel kommen, weg."



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